Auf Umwegen nach Starnberg

Am letzten Septemberwochenende hatten die Angarischen Recken wieder einige Autobahnkilometer zurückzulegen. Ein neu formierter Männerachter wollte im bayrischem Starnberg beim ‚Roseninsel-8er‘,  einer 12km Langstrecke mit Massenstart, die Niedersächsische Präsens verstärken.

 

 

Auf dem heimischen Gewässer wurden einige Trainingskilometer absolviert und auch die Teilnahme am Leinehead kann als Vorbereitung gerechnet werden. Höhepunkt war aber ein Trainingswochenende bei dem sich die Mannschaft ordentlich abstimmen konnte.

Abfahrt war für Freitag 08:00 Uhr angesetzt – der Sportwart hatte sich eine besonders angenehme Tour überlegt: Anstatt direkt Richtung Starnberg zu fahren, erachtete er eine kleine Autobahn Sightseeing-Tour über Eberbach für sinnvoll. Dort, also östlich von Mannheim, befindet sich die Rennbootschmiede von Empacher. Getreu dem Motto ‚wo gehobelt wird, fallen auch Späne‘, war das lädierte Heckteil von ‚Octopussy‘  nach kaum einem Jahr wieder in seine Geburtsstätte zurückgekehrt um seine Blessuren auszukurieren – und wir wollten es nun wieder in die Heimat zurück holen. 

Nach einem XXL-Schnitzel-Stopp (nur Max hat ein ‚ganzes‘ Schnitzel der Größenordnung Gullydeckel komplett verspeist) sind wir dann gegen 21:00 Uhr in Starnberg angekommen.

Am Samstag wurde es dann ernst. Mit bestmöglicher Genauigkeit hat sich das Angarische Flaggschiff an der Ziellinie ausgerichtet; Ungenauigkeiten würden mit empfindlichen Zeitstreifen belegt werden. Osnabrück setzte sich allerdings mit solidem Augenmaß eine Länge vor.

Die Lokalmatadoren aus München hatten sich hinter den gegnerischen Booten gut versteckt und legten sich mit einem Rbl-Startsprint nach dem Startschuss vor das Feld – mit an Bord der aktive Felix Oelmann. 

Auf den ersten drei Kilometern wurde nach der Aufholjagd auf die Osnabrücker mit diesen um den zweiten Platz gekämpft. Irgendwann verlor Steuerfrau Nadine die Geduld und ging zum Angriff über und peitschte die Hannoversche Crew an. Mit einem Zwischenspurt zog das Angarische Boot eine halbe Länge vorbei und marschierte danach Schlag für Schlag davon und wollte sich nun München vorknöpfen. Die lagen zu dem Zeitpunkt mit knapp zwei Längen weiterhin vor dem Feld.

An der Wende sollte sich das Rennen entscheiden. München lag in greifbarer Nähe, doch während der Wende kam das folgende Boot auf um sich reglementwidrig zwischen die Angaria und die Wendeboije zu legen. Eine Verkeilung war die Folge – Hannover zum Stillstand und Riemen entflechten verdammt. Auch Osnabrück kam an dieser Stelle wieder auf und versuchte sein Glück auf der Außenbahn.

‚Achtmaster‘ trug nicht den kleinsten Kratzer davon, doch das Rennen war entschieden. Im gesamte Rennverlauf sorgte die Steuerfrau dafür, dass die Schlagzahl bei ’34‘ anlag und das auch im Endspurt alle Reserven ausgeschöpft wurden.  Mit einem zweiten Platz ist ein gutes Ergebnis eingefahren worden – eine spannende zweite Rennhälfte blieb aber durch die misslungene Wende aus. In der Gesamtwertung konnten die Hannoveraner mit Platz vier von 63 ein Ausrufezeichen setzen.

An Land durften die Aktiven feststellen, dass auch AH Kremmer aktiv war – schön dich getroffen zu haben!

Im strömenden Regen wurde den Wiesn ein kurzer Besuch abgestattet, doch schon früh ging es zurück zu Unterkunft um am Sonntag Vormittag den Rückweg anzutreten – dieses Mal auf dem direkten Wege.

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