AH-Wanderfahrt auf dem Main

Längster rechter Nebenfluss des Rheins, der trotz vieler markanter Richtungswechsel seine in Mitteleuropa seltene ostwestliche Hauptrichtung beibehält.

So wird bei Wikipedia der Main, unser diesjähriges Revier der Pfingstwanderfahrt, charakterisiert. Wir wählten  den Main jedoch aus, um unserem Bundesbruder Bauer ein wenig entgegenzukommen und ihm eine Anreise durch die ganze Republik zu ersparen.

Trotz des üblichen Verkehrschaos am Freitag vor Pfingsten trafen wir nacheinander ab 18 Uhr in Miltenberg ein, wo wir sehr freundlich vom Miltenberger Ruder-Urgestein Ludwig Büttner empfangen wurden. Folglich hatten wir genügend Zeit,  um noch vor Mitternacht ausreichend Elektrolyte für die Strapazen der nächsten Tage aufzutanken, so dass wir unsere Barke nicht mit sperrigen Bierkisten beladen mussten.

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Die DRV-Barke „Churfranken“ ist in Miltenberg stationiert und wird vom dortigen Ruderclub betreut und auch mit dem Spezialanhänger transportiert. So fuhr am Samstagmorgen also Ludwig (s.o.) die Barke zu unserem Startpunkt nach Langenprozelten. Nach einer kurzen Einweisung wurde die Barke zu Wasser gelassen und los ging es bei optimalen Wetterbedingungen auf den Main Richtung Marktheidenfed. Leider hatten Hans und Dumbo aus familiären Gründen kurzfristig absagen müssen, so dass wir leicht unterbesetzt waren und das Wanderrudern auf dem fast komplett gestauten Main schon etwas mit Sport zu tun hatte. Entlohnt wurden wir am Abend durch die gute fränkische Küche mit Rudererportionen und ausreichend Eiweiß.

Die zweite Etappe führte uns am Sonntag in das malerische Wertheim. Hier wurden wir Zeuge der Magnetwirkung der Metropole Frankfurt auf die jüngeren Generationen, denen ein verträumtes Fachwerkstädtchen nicht ausreichend berufliche Perspektiven bieten kann.

Pfingstmontag sorgten auf der letzten und längsten Etappe ergiebige Niederschläge für ausreichend Erfrischung, was uns zu fast pausenlosem Rudern animierte, da im „Goldenen Anker“ in Dorfprozelten nasse, laute Ruderer nicht mit Gastfreundschaft verwöhnt werden.

Zur Belohnung gab es am Ziel in Miltenberg noch Sonne beim Barke schrubben und einen gut gelaunten Ludwig, der die „Churfranken“ wieder in seine Obhut übernahm und der schließlich zugab, dass er anfangs skeptisch gewesen sei einer so jungen Truppe (die meisten sind noch unter 50) die Barke anzuvertrauen.