Regatta Brügge

Zur ersten Regatta dieses Jahres ging es gleich auf große Fahrt. Mit dem Hänger voller Boote und der guten Laune im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach Belgien. Schon die Fahrt war ein Erlebnis und nach einem geselligen Nachmittag auf den Autobahnen Europas rollten wir pünktlich zum Abendessen auf den Hof der ‚Koninklijke Roeivereniging Brugge‘. Unsere Gastgeber hatten groß aufgefahren und so war es kein Wunder, dass das fröhliche Stimmengewirr aus allerlei Sprachen bald regem Messer- und Gläserklirren wich. Gut gestärkt ging es im Anschluss in unsere Unterkunft direkt in der Innenstadt. Und auch hier war ordentlich was los. In der Lobby hatte sich eine bunte Mischung aus Reisenden versammelt und da die Hannoveraner ja für ihre Geselligkeit bekannt sind, blieben wir noch ein Weilchen. Vor allem die Vielfalt der belgischen Bierspezialitäten hat dem ein oder anderen sehr imponiert. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist, schließlich sollte es am nächsten Tag um einen sportlichen Wettkampf gehen.

Am nächsten Morgen trafen wir uns daher bestens ausgeruht zum Frühstück. Nur einer fehlt und als Malte auch nach einiger Zeit noch auf sich warten ließ, wurden wir schon etwas nervös, schließlich mussten wir uns bald auf den Weg zur Strecke machen. Die Hiobsbotschaft folgte kurz darauf, er hatte sich in der Nacht den Fuß umgeknickt und sein Einsatz stand daher auf der Kippe. Da war guter Rat teuer. Wir machten uns trotzdem erst einmal auf den Weg zum Kanal, irgendwie musste heute gerudert werden. Die Suche nach Ersatzleuten gestaltete sich allerdings schwierig. Kurz vor Start dann die Erlösung: Maltes Verletzung war anscheinend doch nicht so schlimm wie befürchtet und er konnte doch noch ins Boot steigen. Er konnte sein Team nicht hängen lassen, schließlich sitzen Ruderer nicht nur sprichwörtlich in einem Boot.

Der sportliche Teil lief dann ohne besondere Vorkommnisse. In einem stark besetzen Rennen hatten unsere Ruderer keinen leichten Stand, konnten sich aber im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Auch die Ruderinnen in ihrem Achter aus hohen Damen und befreundeten Sportlerinnen mussten sich vor ihren Gegnern aus England, Frankreich, Belgien und Ungarn nicht verstecken und überzeugten mit einem starken Rennen.

Die Regatta an sich beeindruckte vor allem durch eine absolut präzise Planung und Organisation. Nichts war dem Zufall überlassen und zur Bewertung hatten sich sogar einige FISA Offizielle die Ehre gegeben. In diesem Rahmen macht das Rudern wirklich Spaß.

Den Abschluss des Tages bildete eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten der Touristenstadt Brügge. Nachdem wir uns ein weiteres Mal von den kulinarischen Qualitäten der Belgier überzeugen konnten, vielen alle relativ schnell in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Tag ging es in Vieren und Kleinbooten erneut auf die Strecke. Die Männer starteten in 2 Booten. Im 4- mit Jan, Niki, Bumbum und Robbe, dazu im 4x mit Malte, Martin, Hauke und Felix.

Eine starke Leistung lieferten auch die Unisportler des Teams Hannover. Von den Motivationsrufen ihrer Trainerin Linda beflügelt, waren sie auf dem Wasser nicht zu stoppen.

Nach einem schönen Wochenende machten wir uns schließlich auf den Heimweg nach Hannover. Wir behalten die Regatta in Brügge in guter Erinnerung und kommen gerne wieder.