Deutsche Hochschulmeisterschaften 2018

Am vergangenen Wochenende brach eine große Gruppe von Sportlerinnen und Sportlern der Universität Hannover auf, um an den deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern teilzunehmen. Dieses Jahr wurden die Rennen um Bronze, Silber und Gold auf dem Beetzsee in Brandenburg ausgefahren. Unter den Studierenden waren auch zahlreiche Angaren, die bei der Medaillenvergabe ein kräftiges Wörtchen mitreden wollten.

Der erste Wettkampftag am Samstag wurde aus hannoverscher Sicht mit dem Vorlauf des Männer Doppelvierers ohne Steuerperson eröffnet. Im ersten Lauf, der ein paar mehr wenige Minuten Verspätung hatte, startete Kurby gemeinsam mit den drei DRCs Carl, Ole und Paul. Gemeinsam erruderten sie einen 2. Platz, der noch nicht fürs Finale, sondern nur für den Hoffnungslauf reichte. Im zweiten Lauf tat es ihm Jannis mit seinen drei leichten Kumpanen Philipp, Konsti und Lasse (alle DRC) genau gleich und erreichte ebenfalls einen 2. Platz. Im Hoffnungslauf fuhren dann beide gegeneinander und mussten mindestens Vierter werden um ins Finale einzuziehen. Dies gelang ihnen auch mit einem 2. Platz für Kurby & Co und einem 3. Platz für Jannis & Co. In einem von Wind und Wellen geprägten Finale fehlten dann offenbar doch die Körner, die für den Hoffnungslauf aufgebraucht wurden, da das schwere Boot den undankbaren 4. Platz errang und die Leichten auf den 5. Platz ruderten.

Im Vierer ohne Steuerperson der Frauen gab es aufgrund des relativ kleinen Meldefeldes nur das Finale an diesem Tag. Für Hannover ging dort Juliane mit ihrer Crew, bestehend aus Frauke (DRC), Frauke und Johanna (beide HRC), an den Start. Die vier Mädels zeigten ein starkes Rennen und lagen lange Zeit Bug an Bug mit ihren Konkurrentinnen um Platz 2 bzw. 3. Dank eines starken Endspurts entschieden die Vier aber das Rennen zu ihren Gunsten, sodass sie am Ende Rang 2 und damit die Silbermedaille gewannen. Dieses Ergebnis bedeutet auch gleichzeitig die Qualifikation für die Europäischen Hochschulmeisterschaften im nächsten Jahr in Schweden, weil das Boot auf Platz 1 eine Renngemeinschaft mehrerer Unis war und sich dementsprechend nicht für die EUC qualifizieren konnte.

Den Abschluss des ersten Renntages bildete der Männerachter. Dort versuchten Kurby und Owen gemeinsam mit den sieben DRClern Carl, Ole, Paul, Till, Philipp, Fabian und Steuermann Lasse einen Podiumsplatz zu errudern. In einem durchwachsenen Rennen überquerte das Team auf dem vierten Platz liegend schließlich enttäuscht die Ziellinie.

Am Sonntag begann die Regatta für das Team aus Hannover mit den Vorläufen der Männervierer ohne Steuerperson. Auch hier startete in jedem Vorlauf jeweils ein Boot aus Hannover mit Beteiligung der Angaria. Im ersten Vorlauf wollte sich die Mannschaft um Owen mit Carl, Fabian und Ole (alle drei DRC) gegen die Konkurrenz durchsetzen. Da sie aber bereits nach 500m keine Chance mehr auf den 1. Platz und der damit verbundenen direkten Qualifikation fürs Finale hatten ruderten sie das Rennen entspannt zu Ende. Im zweiten Vorlauf tat es ihnen Jannis mit den anderen drei Leichtgewichten vom DRC Philipp, Till und Konsti gleich. Auch diese Vier hatten nach der Hälfte des Rennens einen zu großen Abstand auf Platz 1, sodass sie ebenfalls auf Sparflamme den Rest der Strecke absolvierten.

Im Hoffnungslauf trafen, wie am Vortag, erneut beide Boote aus Hannover im direkten Duell aufeinander. Auch hier mussten beide wieder mindestens den 4. Platz belegen, um ins Finale einzuziehen. Nach einem welligen Rennen und langem Kampf scheiterte die schwere Kombination, wohingegen sich die Leichtgewichte mit einem bärenstarken Rennen gegen die anderen Boote durchsetzen und fürs Finale qualifizieren konnten. Dies ist besonders beachtlich, da sie ausschließlich gegen schwere Boote gefahren sind. Im Finale ging es für Jannis primär nur noch darum ins Ziel zu kommen, da das unweigerlich die Qualifikation für die EUC bedeuten würde. Doch die vier Spielverderber hatten sich an diesem Tag großes vorgenommen und setzten auf den starken Hoffnungslauf ein noch stärkeres Finale obendrauf. Im Endspurt zogen sie an ihren Gegnern vorbei und sicherten sich mit einem Wimpernschlag Vorsprung Platz 3 und somit die Bronzemedaille. Gleichzeitig qualifizierten sie sich damit auch für die EUC 2019 in Schweden.

Doch Hannover hatte noch mehr zu bieten. Denn im Doppelzweier der Männer ging Kurby mit Paul (DRC) als Medaillenkandidat an den Start. Die beiden bestätigten auch direkt im Vorlauf ihre Ambitionen und wurden in ihrem Lauf Erste. Dadurch konnten sie sich den Hoffnungslauf sparen und mussten erst wieder im Finale ran. Dort dominierten Kurby und Paul von Anfang an und beendeten das Rennen mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Die Goldmedaille von Kurby und Paul bedeutet auch gleichzeitig die Qualifikation für die EUC.

Den Abschluss der Regatta bildete aus hannoverscher Sicht der Frauenzweier ohne Steuerperson. Dort gingen Juliane mit ihrer Partnerin vom HRC Johanna an den Start. Auch in diesem Rennen fand nur ein Finale statt, in dem die Verhältnisse früh geklärt waren. So erruderte sich das Duo aus Hannover einen souveränen und ungefährdeten 2. Platz und gewann die Silbermedaille.

Die beiden bildeten damit den Abschluss eines erfolgreichen Regattawochenendes für Angaria, an dessen Ende eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, eine Bronzemedaille sowie in drei verschiedenen Bootsklassen Nominierungen für die Europäischen Hochschulmeisterschaften 2019 in Schweden heraussprangen.