Henley Royal Regatta

In der vergangenen Woche vom 3.7.-7.7. fand die prestigeträchtige Henley Royal Regatta in Henley-on-Thames, westlich von London statt.

Nach 25 Jahren war erstmal auch wieder ein Boot der Rudergemeinschaft Angaria auf der „Mutter aller Regatten“ vertreten. Die Mannschaft, bestehend aus Tom Bode, Konrad Thibaut, Marius Wagner, Sven Leßner und Steuerfrau Beatrice Lüße (Oldenburg), nahm im Vierer mit Steuerfrau am Britannia Challenge Cup an der berühmten Regatta teil. Im selben Cup unterwegs und für den DRC startend war auch Angaria-Haudegen Cornelius Dietrich.

Nach langer Anreise befand sich der Angaria Clubvierer bereits ab Sonntagabend in Henley um sich bis zum Regattastart am Mittwoch und dem Start des Britannia-Cups am Donnerstag mit den örtlichen Gegebenheiten und der technisch anspruchsvoll zu rudernden, besonderen 2112m langen Regattastrecke vertraut zu machen.

Am Donnerstag stand für die Mannschaft dann die erste Runde an, einzigartig und zugleich typisch für die Henley Royal Regatta ist es, dass immer nur zwei Boote in einem K.O.-System gegeneinander antreten, sich das Bootefeld folglich jeden Tag um die Hälfte reduziert. Diese Art von Rennen sind für „normale“ Ruderregatten untypisch, was auch erhebliche Auswirkungen auf die Renntaktik hat. Typisch für Henley ist daher das extrem hohe Anfangstempo zu Beginn eines jeden Rennens; wer zuerst nachgibt und das Tempo verringert, hat in aller Regel verloren.

Durch Coach Jan-Micheal Müller perfekt auf diese Art Rennen fokussiert, setzte sich der Clubvierer mit hohem Tempo direkt zu Beginn des Rennens vor den Gegner vom Lea Rowing Club. Den Eindruck vermittelnd, dieses Tempo bis zum Ende des Rennens durchhalten zu können, konnte die Mannschaft nach einem sehr beherzten und kämpferischen Rennen den Vorsprung von 1 ¾ Längen ins Ziel retten, wo die Mannen noch ungläubig aber in großer Freude völlig zusammenbrachen.
Durch den Sieg in der ersten Runde stand gleich am nächsten Tag das Viertelfinale gegen den Vorjahresfinalisten, den Molesey Boat Club an. Auch hier ging die Mannschaft wieder beherzt und mit hohem Tempo aus den Startblöcken, musste aber bereits nach etwa 500m dem extrem kräftezehrenden Rennen des Vortages Tribut zollen. Dies verwunderte im Nachhinein allerdings nicht, der Molesey BC gewann den Britannia Challenge Cup schließlich am Sonntag.


Ein für den Angariavierer grandioser Erfolg, nicht nur ein Teil dieser so prestigeträchtigen Regatta gewesen zu sein, sondern gleich bei der ersten Teilnahme auch die erste Runde „überlebt“ zu haben. Die letzten Tage konnten dann die schier unbeschreibliche Atmosphäre und riesige Kulisse der Henley Royal Regatta, inklusive üppigem Pimm´s-Konsum genossen werden.